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Good Vibes am Bielersee

  • Autorenbild: Domenique Fetz
    Domenique Fetz
  • 18. Juli 2016
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 13. Sept. 2023

Zum 19. Mal fand vergangenes Wochenende in Twann das Lakesplash Festival statt. Die jährliche Zusammenkunft der Reggae-Liebhaber findet in einer solch friedliebenden Stimmung statt, dass auf der kleinen Seematte eine einzigartige Idylle entsteht. Die Party-Reporterin erzählt:

Besucher des Lakesplash Openair 2016
Bild: Domenique Fetz (noch mehr Bilder auf Anfrage oder im Originalbeitrag)

Aus der ganzen Schweiz strömen sie her, die Liebhaber des Reggaes. Viele von ihnen sind wieder hier. Manche das erste Mal. Begeistert von der Stimmung am ältesten Reggae-Festival der Schweiz sind sie alle. Nicht nur in der Liebe zur Musik sind sie sich gleich, denn auch was die Achtsamkeit zur Umwelt betrifft, sind sie sich alle einig. So sind weder auf dem Campingplatz, noch auf dem Festivalgelände Abfall oder herumliegende Becher und Flaschen zu sehen. Ja genau – Flaschen! Und das ist eine der weiteren speziellen Gegebenheiten, die zeigen, wie friedliebend dieses Festival ist. Das Vertrauen, welches den Besuchern entgegengebracht wird, ist berechtigt. Denn niemand am Lakesplash käme auf die Idee, irgendwem zu schaden. Deswegen erhält man an der WeinBar auch ein richtiges Weinglas. Und an der BierBar ein grosses Bier mit Bügelverschluss für das richtige «Ploppen». Mit einem deftig leckeren Hamburger, Spiessli oder gegrilltem Gemüse vom grössten Grill der Schweiz, hat man so die Möglichkeit zu bödelen.


Die verzauberte Idylle

Auf der kleinen Seematte gleich neben dem Anlegeplatz von Twann entsteht in diesen zwei Tagen ein harmonisches Plätzchen. Weiss man, wie es ohne die Konstruktionen aussieht, staunt man nicht schlecht, wieviel auf dieser Matte Platz hat. Diejenigen, die mit dem Schiff einen Stopp einlegen, sind ebenso ein wenig verdutzt. Im Zug auf der Hinfahrt höre ich ein älteres Ehepaar sagen: «Oh! Da gehen all die Jungen also hin. Das sieht aber schön aus!».


Schön ist aber nicht nur die Atmosphäre. Einige sitzen auf der Steinmauer am Seeufer und blicken hinaus. Genauso schön am Wasser ist es auch auf dem Campingplatz. Einen besseren Platz für dieses Festival als am Bielersee scheint es so also nicht zu geben. Zum Glück spielt auch das Wetter mit und das Reggae-Karibik-Feeling kann aufblühen. Bis die ersten Konzerte anfangen, sorgen verschiedene Soundsystems für die gemütliche Stimmung. Auch einige Kinder sind da und tanzen zu Reggae. Alles scheint ein wenig verzaubert und alle sind zufrieden.


Der Splash

Manch einer mag es, wenn es Roots gibt. Also den etwas ruhigeren Reggae. Andere mögen es auch, wenn ein bisschen Dancehall läuft. Eine gute Mischung verteilte sich übers Wochenende. Am Freitag sorgten Liquidroots, Cookie The Herbalist und Assassin aka Agent Sasco für lachende Herzen. Der Abend war jedoch nicht ganz ausverkauft. Nach dem Headliner Assassin übernahm ein Soundsystem die Afterparty. Leider vermochten sie meiner Meinung nach die Stimmung nach dem Konzert nicht oben zu halten. Es war in dieser Nacht also keine typische Bieler-Reggae-Party und die Tanzfläche hielt sich klein.


Der ausverkaufte Samstag begann mit den Schweizern Collie Herb, Cali P und zum Schluss Michael Rose. Obwohl dieser mehrmals «Zurich» rief, machte er die Roots-Reggae-Herzen glücklich. Nach diesem grossen Abschluss des Lakesplash Festivals wurde die Nacht von verschiedenen Soundsystems erfolgreich übernommen. So wurde noch lange getanzt und bis spät geplaudert.


Alles in allem war das Lakesplash wieder einmal ein voller Erfolg. Wenn man bedenkt, dass an diesem Wochenende mit dem Pod’Ring und dem Gurtenfestival grosse Konkurrenz bestand, sieht man das Ausmass der Reggae-Liebhaber erst recht. Schade für diejenigen, die am Samstag leider draussen bleiben mussten!


Ich blicke bereits dem nächsten Lakesplash entgegen, wenn es zum 20. Mal heisst: One Love in Grün, Gelb und Rot !

 
 

Originalbeitrag wurde online beim Bieler Tagblatt in der Rubrik Ausserhaus publiziert:


Der Online-Auftritt der Regionalzeitung läuft neu unter www.ajour.ch. Die alten Beiträge wurden dabei nicht übernommen.

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